Ausstellung „Deine Anne – ein Mädchen schreibt Geschichte“ im Herbst 2015 in der ehemaligen Synagoge in Schweich.
Die Ausstellung „Deine Anne. – ein Mädchen schreibt Geschichte“ des Anne Frank-Zentrums Berlin wurde vom 21.09 – 10.10.2015 anlässlich des 70. Todestages von Anne Frank in der ehemaligen Synagoge in Schweich gezeigt. Vorangegangen war eine etwa einjährige Vorbereitung durch die erweiterte AG Gedenken des Dekanates. Mit ihrem doppelten Blick auf die Geschichte des jüdischen Mädchens Anne Frank und ihre Zeit und auf soziale und politische Probleme und Fragen der Gegenwart passte die Ausstellung sehr gut in das Gesamtkonzept der regionalen Gedenkarbeit vor Ort, genauso wie mit ihrem Schwerpunkt auf der dialogisch ausgerichteten Arbeit mit jungen Menschen in Schulen und Jugendarbeit. Als besonderes Merkmal kam hinzu, dass der allergrößte Anteil der Führungen durch die Ausstellung von 27 Schüler*innen durchgeführt wurden, die nach einer entsprechenden Ausbildung als peer-guides in großer Zahl Schulklassen durch die Ausstellung führten. Ein Großteil der annähernd 1500 Besucher*innen der Ausstellung waren Schüler*innen und Lehrer*innen von Schweicher Schulen und von Schulen aus der weiteren Umgebung.
Ein weiteres besonderes Merkmal der Ausstellung, die täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet war, bestand darin, dass für die Betreuung und Aufsicht während der Öffnungszeiten eine große Zahl ehrenamtlicher erwachsener Mitarbeiter*innen mobilisiert werden konnte, ohne deren umfangreiches und begeistertes Engagement das Projekt nicht durchzuführen gewesen wäre. Hauptamtlich waren von Seiten des Dekanates verantwortlich Dekanatsreferentin Beate Barg, Pastoralreferent Roland Hinzmann, Pastoralreferentin Maria Koob und Pastoralreferent Matthias Schmitz.
Als sehr nachhaltig erwies sich die Arbeit mit den peer-guides. Einige von ihnen ließen sich als Anne – Frank – Botschafter*innen ausbilden. In den Folgejahren gab es weitere Veranstaltungen und Treffen mit den peer-guides. Im Blick auf Formate von Jugendbildungsarbeit war die Arbeit mit den peer–guides und ihr Engagement von herausragender Bedeutung. Eine Seite, welche die Arbeit der peer-guides und der Anne-Frank-Botschafter*innen dokumentiert, ist noch im Aufbau.
Verbunden mit der Ausstellung war auch ein mehrtägiger Besuch von Anne-Franks Schulfreundin Jaqueline van Maarsen und ihres Mannes Ruud Sanders , der beide zu Lesungen in Schulen der Region und nach Esch/Luxemburg führte. In Luxemburg gab es auch eine Begegnung mit dort lebenden Angehörigen der Familie Frank.
Eine Seite mit Dokumenten zur Ausstellung (Eröffnungsveranstaltung, Rahmenprogramm, Programm der Schlussveranstaltung, Fotos zur Ausstellung sowie Fotos und Presseartikel) befindet sich noch im Aufbau.
Ermöglicht wurde die Ausstellung wesentlich auch durch eine große Zahl von Sponsoren.
Projekt „Meet a Jew“
Informationen zu „Meet a Jew“ hier (Website)
Hinweis: Zu Beginn des Jahres 2020 ist aus den ehemals zwei jüdischen Projekten „Meet a Jew“ und „Likrat“ das Dialogprojekt „Meet a Jew“ hervorgegangen.
Am 25.11.2019 hat im Rahmen des evangelischen Religionsunterrichts in der MSS 11 am Stefan Andres Gymnasium in Schweich eine LIKRAT-Begegnung zwischen Emilia Taran von der jüdischen Kultusgemeinde Trier und Schüler*innen stattgefunden. Die Schülerin Katja Tcherniak berichtet hier, wie sie diese Begegnung erlebt hat.
Der folgende Film mit Emilia Taran ist im Rahmen der SWR-Reihe „Jüdisches Leben ist nicht nur Antisemitismus“ im Jahr 2021 entstanden:
Quelle: Wochenspiegel, 21.10.2020
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