Jüdisches Leben in Schweich

Gedenkarbeit: Veranstaltungen, Aktionen und Projekte

Ausstellung zum jüdischen Friedhof Schweich: Werkstattbericht

Derzeit laufen die Vorbereitungen für ein besonderes Projekt: Es wird eine Ausstellung zum jüdischen Friedhof in Schweich erarbeitet, die im kommenden Jahr in Schweich zu sehen sein wird. Mit Hilfe künstlerischer Abbildungdtechniken (Frottage, Abklatsch, Reliefierung, Fotografie) soll ein Einblick in die Zeugnisse jüdischer Begräbniskultur in der Moselstadt mit vielen Informationen über die Situation der jüdischen Bürgerinnen und Bürger durch die Zeiten gegeben werden. Eine weitere Besonderheit: Die Ausstellung soll im kommenden Jahr zusammen mit Schülerinnen und Schülern von Schweicher Schulen erarbeitet werden. Träger des Projektes ist das Dekanat Schweich-Welschbillig; die Vorarbeiten wurden von "Demokratie leben!" finanziell unterstützt.

Georg Wagner und die Schweicher Synagoge

Vom heilsamen Umgang mit der Erinnerung
Vortrag am 05.02.2020 in der Schweicher Synagoge

Referentin: Maria Wagner-Feller
Moderation: Matthias Schmitz
Musikal. Rahmen: Pipes ′n′ Strings

Georg Wagner (1922–1990) hat in Schweich den Grundstein für eine Kultur des Erinnerns gelegt. 30 Jahre nach seinem Tod und mehr als 30 Jahre nach der Einweihung der restaurierten ehemaligen Schweicher Synagoge ging es in diesem Vortrag um die Bedeutung des Erinnerns an eine Zeit, von der wir lieber hätten, dass sie nicht zu unserer Geschichte gehörte. Anhand des Engagements von Georg Wagner für den Erhalt der Synagoge als einen Ort des Gedenkens und seine intensive Beschäftigung mit der Geschichte der jüdischen Familien und ihrer Schicksale in der NS-Zeit, wurde deutlich, was ein einzelner tun kann, wenn er offene Augen für das hat, was in der Vergangenheit geschah und was in der Gegenwart vor sich geht. Seine Biografie führte vor Augen, mit welchen Schwierigkeiten junge Menschen, die nicht systemkonform waren, in der NS-Zeit, aber auch in der Zeit danach, zu kämpfen hatten.

Kofferaktion 2019

Vor 78 Jahren brachte ein Deportationszug mehr als 512 jüdische Bürger von Luxemburg über Trier ins Ghetto Lodz. In Schweich gingen Schüler mit symbolischen Pappkoffern durch die Stadt zur Synagoge. Die Koffer sollten daran erinnern, dass jüdische Bürger 1941 nur einen Koffer mit in den Deportationszug nehmen durften.
(Quelle: SWR-Aktuell, 16.10.2019)

Demokratiekonferenz 2018

© Trierischer Volksfreund, mit freundlicher Genehmigung